Eigentlich sollte die Bayernliga als höchste Liga im Land eine Vorbildfunktion für alle anderen Ligen haben.

Eigentlich...

Ein Vorfall bei einer Begegnung in der Bayernliga Männer zeigt allerdings, dass von dieser Vorbildfunktion manchmal nicht viel zu sehen ist.

 

Bei besagter Begegnung wurde von den beteiligten Mannschaften nach dem Einzeldurchgang eigenmächtig eine Pause eingelegt, ohne sich mit dem anwesenden Schiedsrichter abzusprechen. Der hätte die Pause nach den geltenden Regularien auch gar nicht genehmigen dürfen.

Aber nicht nur, dass eine ungenehmigte Pause eingelegt wurde. Es wurde außerdem auch noch geraucht und gegessen.

Nachdem der Schiedsrichter unverständlicherweise vor Ort keine Ahndungsmaßnahmen ausgesprochen hat, wurde aufgrund des Schiedsrichterberichts die Spielleitende Stelle, in diesem Fall der Bereichssportwart Nord, aktiv.

Nach der Rechts- und Verfahrensordnung der BBU wurden durch die Spielleitende Stelle folgende Ahndungsmaßnahmen ausgesprochen:

  • Den Spielern, die geraucht haben,wurden die Spiele nach dem Einzelwettbewerb gestrichen.
  • Die Bakerspiele beider Mannschaften wurden gestrichen.
  • Die Spieler, die geraucht haben, wurden für den nächsten Ligaspieltag in der Bayernliga gesperrt.
  • Den übrigen Spielern beider Mannschaften wurde eine Verwarnung in Form einer gelben Karte erteilt.

Laut Rechts- und Verfahrensordnung hätte die Sperre für eine rote Karte sogar bis zu 4 Wochen betragen können.

Überhaupt kann man den Eindruck gewinnen, als wenn diese Ligasaison von manchen als Spaßveranstaltung betrachtet wird, bei der die Regeln nicht so ernst genommen werden müssen. Oder liegt es daran, dass zu Beginn der Saison ohne Schiedsrichter gespielt wurde, was ja inzwischen wieder rückgängig gemacht wurde?

Aber eigentlich ist es auch egal, welche Gründe vorgelegen haben bzw. vorliegen. Es kann einfach nicht sein, dass sich einzelne Spieler oder Mannschaften die Regeln zurechtbiegen, wie es ihnen gefällt.

Von Verbandsseite sind wir zudem davon ausgegangen, dass sich die Mannschaften gegenseitig kontrollieren, auch wenn kein Schiedsrichter vor Ort ist. Leider hat das im vorliegenden Fall überhaupt nicht funktioniert.

Abschließend wünsche ich mir, dass keine weiteren roten Karten verteilt werden müssen und die Ligasaison sportlich und fair verläuft.

Raimund Hessling
Vorsitzender